Die verkaufte Braut
Das Beste kam zum Schluss. Der rettende Engel Gabriella landete direkt auf Banyadees Schoss. Himmel, was gibt es den Schöneres, als ein solch’ göttliches Wesen auf den Oberschenkeln zu balancieren? Die Welt war wieder in Ordnung. Danach schwebten die beiden ohne Umschweife ins nächste freie Gemach und fielen hemmungslos übereinander her. «No Sex?», fragte der Engel nach dem oralen Vorspiel mit Happy-Ende etwas irritiert und warf dabei dem Banyadee einen traurigen Blick zu. Dieser versicherte seinem Engel aber, dass er nach diesem kunstvoll und meisterhaft ausgeführten Blowjob zu 200 Prozent befriedigt sei und er die restliche Zeit lieber gerne noch etwas in des Engels weichen Armen liegen möchte. Banyadee war derart überwältigt und begeistert von dieser Zweisamkeit, dass er seine Braut im Anschluss gerade noch seinem Kollegen Andy weiterverkaufte – das ist sonst eher unüblich, da die individuellen Geschmäcker ja verschieden sind. Aber auch für Andy stimmte es und er sowie Banyadee sind immer noch Freunde.
Aus drei wurden zwei
Etwas später kam es noch völlig unerwartet zu einem kleinen Extra. Plötzlich schwebte das schlanke und agile Wesen auf den etwas lustlos auf dem Sofa sitzenden und ungelenk gewordenen Ü50er zu und tanzte mit ihm ganz abseits des Rampenlichts zu zwei, drei Musiktiteln. Auf der Bühne befriedigten sich derweil Chelsy und Vanda mit natürlich wirkenden Zungenküssen und Dildos – die letzte Show war zugleich auch die beste des Tages. Die mit drei Paaren gestartete Publicsex-Show endete mit zwei Paaren, da die Standfestigkeit beim einen Mitstecher nicht zustande kam, dieser sich derart darüber schämte, dass er die Übung abbrach und den Club Hals über Kopf verliess und seine Partnerin Ana sichtlich verärgert und kopfschüttelnd am Bühnenrad zurückliess. Immerhin kam es im Kino noch zu einigen Public-Nummern – dank Vaginaedux, der wie immer den zuverlässigen Boten spielte, wurde Banyadee Zeuge der Geschehnisse. Was das offizielle Programm betraf, so war es für Banyadee schwierig, die Übersicht zu behalten, da dieses Mal keine fixen Zeiten publiziert worden waren.
FKK-Motto als Déjà-vu
Für den Wohlfühlfaktor der Gäste sorgten mitunter auch Gabi an der Rezeption mit ihrer Herzlichkeit, Simona an der Bar und Rezeption mit ihrem ansteckenden Lachen sowie Mercedes mit ihren Kochkünsten am Buffet. Letztere überraschte die zahlreichen Gäste mit einer nahrhaften Ei-Schweinesteak-Tomaten-Kreation, griechischem Salat und einer leichten Zitronen-Crème. Zumindest in Sachen Kulinarik bietet das Swiss an seinen Partys Abwechslung. Show- und dekomässig – ganz getreu dem Motto FKK – wirkte das Gesamtpaket für Banyadee aber ein bisschen nach Déjà-vu. Es fehlte ihm der üblicherweise gebotene «Wow»-Effekt. Umso mehr freut er sich auf die nächste Party, Motto «unbekannt», und lässt sich gerne wieder von extravaganten Kostümen, ausgefallenen Dekorationen und neuen Show-Ideen überraschen.