...

Cinema Paradiso ("Public"-Dienstag)

Hey @banyadee das war ein oscarwürdiger Bericht über die Filmfestspiele im Globe. Ich hoffe, dass dir das Globe am Sonntag einen Gratiseintritt ins Fitnessstudio offeriert. Die Instruktorinnen werden dich sicher gut beraten und in einem Einführungstraining die Übungen vorzeigen. Das Training wird aber sehr intensiv und schweisstreibend sein 🥵👍 .
 
Ja, mit ihr hatte man beste Chancen.

Da hat es sich noch gelohnt. 5x Eintritt + 30 Min. Service.
 
Zuletzt bearbeitet:
um schnell im Schatten eine Zigarette zu rauchen und / oder kurz Ausschau nach möglichen Opfern zu halten....weiss aber nicht, ob dies offiziell erlaubt oder so geplant ist.
Dieses Verhalten wird geduldet. Ein längerer Aufenthalt unter freiem Himmel bedarf allerdings einer männlichen Begleitung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für amüsanten Bericht (y)


lese ich da richtig? Steht da jetzt ein Kühlschrank auf der Terrasse? Dann werden Vorschläge ja doch angenommen und sogar zeitig umgesetzt. Danke Chanel ;)
Kommen die Frauen jetzt regelmässig auf Beutezug nach oben? Oder waren das nur vereinzelte Besucher
Lieber Nippellecker, ja dem ist so, fehlt nur noch ein "Toi-Toi" für die Notdurft. Der Weg zu den Toiletten kann bei hohem Blasendruck doch ziemlich lang sein. Bei meinem Besuch am Public-Dienstag kamen tatsächlich auch Frauengruppen (zu Zweit und zu Dritt) auf die Terrasse hinauf, blieben aber meist in der Nähe des Fahrstuhls, um schnell im Schatten eine Zigarette zu rauchen und / oder kurz Ausschau nach möglichen Opfern zu halten....weiss aber nicht, ob dies offiziell erlaubt oder so geplant ist. Werde mich aber bei meinem nächsten Besuch gerne bei der Direktion schlau machen.
 
Danke für amüsanten Bericht (y)

Kühlschrank mit Softgetränken in Selbstbedienung)
lese ich da richtig? Steht da jetzt ein Kühlschrank auf der Terrasse? Dann werden Vorschläge ja doch angenommen und sogar zeitig umgesetzt. Danke Chanel ;)
Kommen die Frauen jetzt regelmässig auf Beutezug nach oben? Oder waren das nur vereinzelte Besucher
 

banyadee

Well-known member
Registriert
2 Juli 2023
Beiträge
93
Punkte Reaktionen
390
Oh Gloria!

Plötzlich wurde die Musik lauter und mein Blick schweifte quer über die Terrasse zur Audio-Anlage. Von Weitem konnte ich erkennen, dass sich dort im Schatten etwas bewegte. Beim näheren Hinsehen entdeckte ich zwei wohlgeformte A-Backen am Rumpf eines entzückenden Rückens, die in freier Luft und in in der ungehemmten Umgebung einer freien Körperkultur hin- und her wippten. "Come on, let's party", gab eine weibliche Stimme den Takt durch. Die auf dem Dach versammelten (Kopf-)Kinobesucher, das zeigten ihre Gesichtsausdrücke deutlich, hatten aber anderes im Sinn: sonnenbaden, relaxen, Filme geniessen und sich einfach darüber freuen, dass sich der April mit einem Sommertag in den Mai hinein verabschiedete. Auch Banyadee wollte / musste sich erholen, hatte sein 12,5-Stunden-Film-Marathon in Schwerzenbach doch gerade erst begonnen. Er legte sein Kreuzworträtsel beiseite, erhob sich aus seinem Liegesitz und schlenderte zur Anlage, um die Lautstärke leiser zu stellen. Von drei Kinofreunden erhielt er ein zustimmendes Nicken, das Girl hingegen, "oh Gloria!", war wenig erfreut. Gut schweizerisch konnte sich Banyadee mit dem rumänischen Gegenpart auf einen Kompromiss einigen. Die Dame dankte mit einem "Daumen hoch". Mit ihrer Party-Ansage vermochte sie letztlich keinen Flächenbrand entfachen. Die öffentliche Action, welche sich zu einer Blas- und Schmuse-Romanze entwickelte, beschränkte sich auf die "Pretty Woman" und ihren "Richard Gere", die eng umschlungen in der Lounge lagen.

Asiatisches Drama

Der erste nachmittagsfüllende Streifen im grössten Freiluft-Erotikkino der Schweiz war ein Western mit der heissblütigen Ungarin Maria in der Hauptrolle. Wie von der Tarantel gestochen ritt sie ihren Hengst mit Gestöhne tief in die Matratze hinein. Für diese ausdauernde Höchstleistung gab es zwar keinen Szenenapplaus des Publikums, aber, nachdem der Vorhang gefallen war, ein persönliches Kompliment vom grossen Kino-Fan Banyadee. Gleich nebenan spielte sich ein asiatisches Drama ab. Und das verlief so: Ein junger Mann, Banyadee tippte auf Südkorea, mit dem Namen "Fook Mi Too", besuchte mit seinen Freunden die "Globe-Bar" und lernte dort einen blonden Engel kennen. Die beiden kamen sich näher und landeten wenig später gemeinsam im Himmelbett. Angestachelt von seinen sabernden Begleitern, die sich rings um Bett herum in Position brachten, versuchte der junge Mann seine Eroberung zu beglücken, was ihm im ersten Anlauf aber misslang. Erst nachdem sich seine Kollegen etwas distanziert hatten, er seine Schüchternheit abgelegt hatte und die holde Schönheit das Zepter in die Hände nahm, kam es in diesem Kurzfilm noch zu einem überraschenden Happy-End. Weitere Filme an diesem Nachmittag liefen mehrheitlich unter Ausschluss des Publikums über die Leinwände. Nur ein paar wenige Filmkritiker wagten ab und zu einen verstohlenen Blick durch die halboffenen Vorhänge.

Träumerei im Lift

Während der Filmpausen erfrischte sich Banyadee an der gut gefüllten Openair-Bar (Kühlschrank mit Softgetränken in Selbstbedienung). Doch die vielen Drinks, gepaart mit einem ständigen Ständer, führten unweigerlich zu einem gehäufteren Druck auf der Blase. Die nächsten Toiletten befanden sich im Kino-Foyer und das konnte nur per Fahrstuhl erreicht werden. Als er ganz alleine darin fuhr, erinnerte er sich mit einem leichten Schaudern an den gleichnamigen Horror-Streifen aus den 1980er-Jahren. Er malte sich aus, was er tun würde, wenn er einst mit drei "Hausdamen" im Lift stecken bliebe. Und wie aus Aladdin und seiner die Wunderlampe ging im Mittelgeschoss die Tür auf und bevor er realisierte, was um ihn geschah, spürte Banyadee die Extremitäten von drei Busenwundern auf seiner Brust, an seinem Rücken und unterhalb seiner Achselhöhle. Das Feststecken blieb aber aus. Immerhin: Sein Wunsch ging zu 50 Prozent in Erfüllung.

"Aber meine Damen!"

Filmriss. Vor und auf der Hauptleinwand liefen die Vorbereitungen für die zweite Filmpreisverleihung an diesem Festival-Tag auf Hochtouren. Vier Profi-Schauspielerinnen hatten im Vorfeld vier Titelanwärter "Bester Amateur in einem Porno-Casting" selektiert. Neben der Bühne wurde schon fleissig geübt - und eine klassische Slapstick-Komödie gezeigt: Die legendäre Leinwand-Perle Samantha blies kniend anscheinend so fest in die "Zigarre" eines stehenden Alt-Meisters, so dass aus der "Kubanischen", die aus seinem Mund lugte, regelmässig weisser Rauch entwich. Eine Oscar-würdige Leistung, fernab des Rampenlichts. Um Punkt 21 Uhr eröffnete Produzentin und Regiesseurin Laura vor vollen Zuschauerrängen den Wettbewerb. Banyadee nahm auf der Jury-Bank in der zweiten Reihe Platz. Links von ihm die Action-Darstellerin Maria, zu seiner Rechten die "Grand Lady du Cinema": Madame Elly. Beide befanden sich in einer Drehpause und stellten sich als Jurorinnen zur Verfügung. Übers Kreuz tauschten sie sich aus, mit Fachausdrücken und Bemerkungen, die dem in dieser Branche noch wenig erfahrenen Banyadee die Röte ins Gesicht trieb. "Aber, aber meine Damen, ich bitte doch!". Laura zirkulierte mit einer Liste durch die Ränge und sammelte die Voten ein. Banyadee glaubte, dass die zierliche Gloria den Filmpreis verdient hätte, doch er lag mit seiner Einschätzung daneben. Als Siegerin durfte sich - nicht schon zum ersten Mal, wie man den Schreibenden aufklärte - Yssa feiern lassen.

Britney Spears-Double

An die öffentliche After-Party gesellten sich später Maria, Elly, Yssa, Gloria, Samantha und ganz kurz auch Helena, das Stunt-Double von "Britney Spears". Mit ihr hätte Banyadee gerne ein privates Video gedreht, aber für die dann nicht mehr öffentliche "Nocturne" stand schon von Vornherein das Jungtalent und seine bislang beste Neuentdeckdung des Jahres, Sina, auf dem Drehplan. Doch die bezaubernde Traumfrau war noch an einem anderen Set beschäftigt. Ganz professionell, und auf den letzten Drücker, stand sie aber um 01.25 Uhr für die letzte Vorstellung bereit. Ihre Maske musste sie nicht nachbessern. Auch nach 13 Stunden sah sie immer noch umwerfend und frisch wie aus dem Ei gepellt aus. Das Drehbuch konnte sie im Garderobenschrank lassen. All ihre Schauspielkünste rief sie aus ihrem Kopf und aus ihrem grossen Herzen ab, bis dann genau um 02.00 Uhr die letzte Klappe fiel.

Das war ganz grosses (Dienstag-)Kino!


(Fortsetzung folgt: Nach seiner Tour d'Imperium im vergangenen Jahr hat sich der Autor heuer zum Ziel gesetzt, jeden einzelnen Wochentag im Globe zu besuchen und hier im Forum einen Erlebnisbericht zu posten. Bereits erschienen ist ein Erlebnisbericht über den Montag unter dem Titel: "Abendschicht in der Klinik von Dr. Ingo".)
 
...
Oben