Happy Birthday Schweiz, Happy Birthday Chrystal!
Einen so derart bösen Blick wurde Banyadee noch nie zuteil. «Na du, wie fühlst du dich jetzt?», stellte ihn Simona mit ernster Miene zur Rede. Banyadee zog es in diesem Augenblick den Boden unter den Füssen weg, war er doch tatsächlich beim Fremdgehen im Swiss erwischt worden. Auf die Empfehlung einer engen Vertrauensperson und nach zwei kurzen Sofa-Gesprächen wagte er doch noch mit Oxana eine Eskapade, dies nachdem sie ihn seit Betreten des Clubs am frühen Abend stets verführerisch zugelächelt hatte. Die Entrichtung des Obolus fühlte sich wie die Begleichung einer Strafe an. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Die Betrogene – sein blonder Engel Gabriella – hatte sich derweil im Büro neben der Rezeption versteckt und als sie plötzlich hervortrat, fiel dem Banyadee das Herz endgültig in die Hose – es traf ihn fast der Schlag. Dann schauten sich Simona und Gabriella gegenseitig an und begannen zu lachen. Sie hatten es geschafft, dem Banyadee einen gehörigen Schrecken einzujagen. Aber, wie heisst es doch so schön: «The show must go on» und die Welt war im Nu wieder in Ordnung.
Waschküchenwetter und Schokolade
Der Besuch im Swiss am Geburtstag der Schweiz war eine Spontanentscheidung – und im Nachhinein betrachtet wieder einmal die richtige Entscheidung. Von Gabi und einem Teller gefüllt mit «Schweizerkreuz»-Schokoladekugeln empfangen worden. Banyadee, nach einer abwechslungsreichen Fahrt durch «Waschküchen»-Wetter – etwas Sonne, ein paar Tropfen Regen, ein bisschen Gegenwind – griff beherzt zu, um seinen Energiehaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Anzahl der Gäste war am frühen Abend noch überschaubar. Vielleicht lag es daran, dass seine Kollegen an der Wiedereröffnungsfeier eines anderen Clubs, ein paar Kilometer weiter westlich gelegen, teilnahmen. Gottseidank aber nicht alle. Er freute sich, noch bevor er die Umkleide erreicht hatte, zwei bekannte Gesichter zu sehen.
Kein Bier mit dem Club-Manager
Zum Geburtstag der Schweiz hatten Gabi und das Team das Swiss würdig dekoriert – mit Ballonen, Fähnchen und weiss-roten Wandverkleidungen. Die lange Bartheke lag unter Schweizerkreuzen. Zum Beissen gab’s Bratwürste, Cervelats und Rührkuchen – für die Gäste umsonst, für das Swiss wohl zu Discount-Preisen. Gemeinsam mit einem Forumskollegen setzte sich Banyadee an die gedeckte Bar auf der Dachterrasse und beide genossen ihre Wurst im Licht der untergehenden Abendsonne. Gerne hätten sie mit dem Club-Manager bei einem Bier auf den Geburtstag der Eidgenossenschaft angestossen, doch der fehlte. Egal, sie werden dies bei der nächsten Party nachholen.
Dem Superstar war kalt
Die meisten Girls sassen zwischen den Zimmergängen für jeweils längere Zeit im Clubraum, was den Vorteil bot, dass Banyadee erstmals auch mit Damen auf Tuchfühlung kam, die während geschäftigeren Zeiten – gerade an Partys – kaum Zeit für ein längeres «sich beschnuppern» haben. Ihr sei kalt, meinte Andra, und streckte demonstrativ ihre Hände entgegen. So viele Worte hat der bebrillte Superstar im Swiss noch nie zuvor mit Banyadee gewechselt. Dieser nahm ihre Hände in seine und versuchte sie mit Massieren aufzuwärmen. Währenddessen legte Andra ihre sexy Schienen über Banyadees behaarten «Kratzbürsten»-Oberschenkel, drückte ihren Oberkörper ganz nah an ihn und betörte ihn mit ihrem unwiderstehlich süssen Dolce Gabana-Duft.
Zum Schluss ein grosser Knall(er)
Herrlich frisch wie ein Rosenstrauch nach einem Sommergewitter duftete sein Engel Gabriella, mit dem er eine wild-romantische Zweisamkeit genoss. Erfolgreich zündete er züngelnd Gabriellas Vulkan. Seine 1. August-Rakete stellte danach einen neuen Flugrekord auf, sowohl was die zeitliche Länge als auch ihre Antriebsstärke betraf. Happy Birthday, Schweiz! Aber nicht nur. Zu später Stunde, als Banyadee und sein Kollege den Heimweg antreten wollten, wurden sie plötzlich von mindestens einem halben Dutzend nackten Wesen eingekreist. Dann sahen sie einen Rosenstrauss und eine Himbeertorte mit einer Zahl darauf, über die der Gentleman schweigt. Und ein völlig überraschtes Geburtstagskind. Chrystal. Gemeinsam stimmten die Gratulantinnen ein rumänisches Geburtstagslied an und rührten die Geehrte damit fast zu Tränen. Es folgten Umarmungen, Glückwünsche und es gab ein Stück der feinen Torte für alle, die wollten – auch für Banyadee und seinen Kollegen. Dass die Swiss-Girls die Geburtstage ihre Kolleginnen im laufenden Betrieb inszenieren und feiern, ist Beweis dafür, dass der soziale Zusammenhalt untereinander intakt ist. Teeny Eva meisterte anschliessend – unter der kompetenten und professionellen Führung von Vanessa – ihre Premiere als Lesboshow-Darstellerin. Angesichts ihrer natürlichen Ausstrahlung und ihres makellosen, hellhäutigen Körpers, schauten Mann und Frau grosszügig über ihre noch etwas unbeholfene Schauspielkunst hinweg und zollten ihr und ihrer Partnerin einen herzlichen Applaus. So endete der 1. August auch im Swiss mit einem grossen Knall(er).