...

Gesundheitsthemen

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 47
  • Erstellt am
Das Buch "Ozzy" habe ich gelesen. Ist hammer. Gleiche Stufe wie "Life" von Keith Richards. Nach der legende tauschte ja Keith sein Blut aus 🤘🤘🤘
 
Cooler Film, und auf Franzi erst noch gratis. Meinetwegen auch kein Pardon nötig für offtopic: die Osbourne Familie ist doch ein Beispiel der Resilienz. Sharon hat ihren Arschkrebs den Arsch getreten, und Ozzy... Ähhh: offtopic: die Livevideos von Ozzfest hatten immer am meisten Titten-Flashing (Link zur Begriffserklärung). Also will noch sagen wenn schon @LEMMY hier ist: dem haben ja die Ärzte explizit verboten jemals Blut zu spenden, weil es für jeden ausser ihn tödlich wäre ⚠️
 
Ach übrigens @Gurița wenn wir schon beim Off Topic vom Off Topic sind. Falls die die Doku "Les 9 vies d'Ozzy Osbourne" noch nicht gesehen hast. Sehr unterhaltsam und wer weiss, vielleicht gibt es doch Menschen die sind unsterblich 🤘 🤘

 
@Gurița herzlichen dank für Deine guten Wünsche. Sehr nett von Dir. Wie sagte A. Smith in einem Interview. “It was a song that I wrote when I was 18 and I’d sort of forgotten about it. And it ended up on a platinum album - Incredible” Und bis heute weiss man nicht ob es «Charlotte» wirklich gab oder nicht. In diesem Sinne...

The red light's burning bright tonight.
 
Cool @Eddie_ war der erste Post seit längerem den ich vollständig las. Als ich Mittwoch Deine Namensänderung sah lief hier grad "Live after death", bis zu 22 Acacia Avenue - Lied über Pay6, es handelt sich um Kunst und der Text wäre definitiv ein Verstoss 🤭 gegen die Forumsregeln - ein Meisterwerk. Hier von Dir auch sehr wertvoll, absolute Bereicherung. Danke für Deinen Mut, so grosszügig hier so zu teilen. Wenn Du (relativ?) gesundes Fett brauchst äh ich könnte da es Bitzelli abgeben ;)

All da best. Ruhe, Gelassenheit, Kraft!
 
G

Gelöschtes Mitglied 47

Guest
Einen Off-Topic hab ich noch, wohl der erste Off Topic oder überhaupt der erste Bericht von mir den man tatsächlich lesen sollte...

Früher sagte man: „bist du deppert!“ Heute sagt man „bist du @Mick Brisgau “! Wenn der Nick @Mick Brisgau aka BBB aka „Der letzte (Off Topic) Bulle“ dir gehört, dann bitte nur noch diesen Abschnitt lesen. Ganz nach unten scrollen und den Nippel durch die Lasche ziehen und schon erscheint ein Button wo du draufdrücken kannst um den Off Topic Bericht zu melden. Deine Echokammer wird dir ewig dankbar sein. Dazu noch ein dreifaches :poop::poop::poop: von mir.

Tabu-Thema Prostatakrebs
Oder warum Vorsorge einem das (Sex)Leben retten kann.

Mitte Juni 2021 erhielt ich einen Anruf von meiner Hausärztin. Ein Anruf der mein Leben für eine Weile komplett auf den Kopf stellen sollte. Ein Anruf den ich lieber nicht gekriegt hätte und trotzdem bin ich froh ist er gekommen.

Tage zuvor war ich bestens gelaunt bei meiner Hausärztin zu einer Nachkotrolle eines Sportunfalls. Alles bestens. Als sie in ihren iMac schaute, fragte sie ob ich nicht den Prostata Marker machen wolle, der sei ja schon fast 2 Jahre überfällig, wie sie gerade sehe. „Ups, Ok“.

Früher dachten wir immer, wir sind unsterblich, uns kann niemand was. Doch mit den Jahren schlichen sich erste Anzeichen dafür ein das man eben es eben nicht ist. Man hat nach dem Training mehr Schmerzen und staunt über die Konditionen von jüngeren. Ein klares Zeichen das die Sanduhr des Lebens unaufhörlich fliesst und die Haare am Sack vermutlich schon lange grau sind *haha Und spätestens wenn du dich zu deinem ersten Check anmeldest ist es amtlich das man zum alten Eisen gehört. Seit ich 45 geworden bin gehöre ich zu denen die, wenn sie es nicht vergessen, einmal pro Jahr die Vorsorgeuntersuchung für Prostatakrebs machen lassen. Der Hauptgrund dafür ist das ich Familiär vorbelastet bin.

Vorsorgeuntersuchung hört sich erstmal lästig an. Viele haben auch noch falsche Bilder im Kopf was die Prostatakrebs Vorsorge anbelangt. Die Ärztin mit streng nach hinten gekämmten Harren, welche sich schwarze Latexhandschuhe anzieht, eine Tube Flutschi rausholt und mit einem mit einem fiessen Grinsen im Gesicht sagt: „Hose runter und bücken“!

Nein, ich kann entwarnen (oder für die anderen, es tut mir leid euch enttäuschen zu müssen *haha) es ist nur eine simple Blutabnahme die danach ins Labor geschickt wird. Gut, ist nicht prickelnd wenn einem die 25 jährige hübsche MPA beim Blutabnehmen anschaut und sagt: „Ah, Prostatacheck“. Na toll... kannst auch alter weisser Mann zu mir sagen...

Es wird der PSI Marker überprüft. Wenn er unter einem gewissen Wert ist, ist alles ok. Liegt er darüber werden weitere Untersuchen fällig. Mein Handy klingelte und auf dem Display erschien der Name der Praxis. Am Draht war meine Ärztin. Sie eröffnete mir das der Wert sehr hoch sei und sie mich gleich von einem Spezialisten in einem Spital zu weiteren Abklärungen aufbieten lasse. Ich witzelte noch, „ne muss doch nicht sein, vermutlich ging einfach nur der Test in die Hose“. Bei der heissen MPA sind wohl ein paar Werte durch die Decke dachte ich mir. Sie wurde bestimmter: „Nein, damit ist nicht zu spassen, darum macht man das ja!“. Ok.

Erst am Tag danach wurde mir so richtig klar was das bedeuten könnte: Prostatakrebs? Und ob ich wollte oder nicht fing ich an mir Gedanken zu machen, vor allem woher kommt das? Ich bin doch eigentlich noch zu „jung“ für die Scheisse. Was hab ich falsch gemacht? Ich mach Sport, ernähre mich einigermassen Gesund, rauche nur im Puff und Alkohol ist kein Thema, da fragt man sich schon was lief da schief? Nun, ich bin bestimmt nicht der erste der gedacht hat: „sowas bekommen nur die anderen aber sicher nicht ich“. Tja, falsch gedacht.

Ich war dann etwas neben den Schuhen, suchte krampfhaft eine Erklärung wo es keine zu finden gab. Ein Kamerad holte mich dann wieder auf den Boden zurück. Die Woche drauf hatte ich bereits den Termin im Spital und dann noch einen und dann hiess es warten, warten und nochmals warten. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Dann die Diagnose: Prostatakrebs.

Es fühlte sich total surreal an. Mir ging es doch blendend, mir tat nichts weh, ich war fit wie ein Turnschuh, also zumindest für meinem Alter, schaute nach wie vor den hübschen Frauen auf der Strasse nach und erfreute mich an engen Tops und kurzen Röcken. Ist der Sommer nicht schön? Meine Morgenlatte kommt zwar nicht mehr so oft zu Besuch wie mit 20 und war bestimmt auch schon härter *haha aber beklagen darf ich mich nicht. Und jetzt soll ich Prostatakrebs haben? Ich glaube ich habe das Wort „Fuck“ mehr gesagt als der Charakter „Deborah Morgan“ in der Kultserie „Dexter“.


Als dann die Behandlung anfing war es aber schnell vorbei mit sich blendend fühlen. Das Wort Fuck wurde zu meinem ständigen Wegbegleiter. Körperliche Schmerzen / Nebenwirkungen wenn man den so will easy. Was aber total Nerv tötend ist, ist die Ohnmacht den Krebs nicht selber bekämpfen zu können und der Weg ins Spital erinnerte einem jedes Mal ziemlich brutal daran wie Machtlos man eigentlich ist. Es ist auch keiner da wo dir sagt: „Das ist der Auftrag und wenn es nicht klappt, nun ja, dann kommt ihr halt nicht mehr zurück. Ok. Damit kann man umgehen weil man es selber in der Hand hat aber rumsitzen, warten und nichts tun zu können ist echt...fuck.

Man muss sich auf die Ärzte*innen verlassen das sie einen gut beraten damit man dann zusammen die richtigen Entscheidungen treffen kann.
Ich hatte dank Vorsorgeuntersuchung das Glück das der Krebs bei mir „früh“ entdeckt wurde und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten vorhanden waren. Die Aussichten waren ausgezeichnet. Trotzdem ist es nicht cool wenn sie dir sagen das du Prostatakrebs hast und man von den „Behandlungen“ Impotent und oder Inkontinent werden kann. Impotent und Inkontinent. Hallo?

Das was ich jetzt schreibe hat nicht 1 zu 1 genauso in einem einzigen Gespräch stattgefunden. Es ist ein kleiner Prozess den man auf der „Suche“ nach der richtigen Behandlungsmethode durchläuft. Man bekommt alles sehr ausführlich erklärt.
Impotenz.. Inkontinent...
„Ne, die Therapie will ich nicht.“
„Rausnehmen hat auch das Risiko und andere...“
„Ne, will ich auch nicht, haben sie noch was anders?“
“Das Risiko Impotent und Inkontinent zu werden bestehet nun mal.... aber sie sollten sich nicht darauf fokussieren, machen sie sich keine Sorgen...
„Und nochmals, will ich nicht.... los holen Sie den Joker raus, keine Impfung *zwinker zwinker*
„Nein! Nochmals, ein Risiko bleibt. Aus Erfahrung und Studien....dann 10 Minuten Fachsimpeln .... und seien sie dankbar das sie andere Möglichkeiten haben als eine Chemo...(Option wen Bestrahlung nichts nützt und oder er gestreut hat... oder so, ich hab nicht immer zugehört“)
„Ok, fuck drauf, wir lassen es wie es ist, mir tu ja nix weh“
„Nein, das sollten sie nicht“
„Ich bin zäher als ich aussehe da passiert schon nix“.
„Herr... wir sollten das angehen, das ist mein Rat. Die Entscheidung liegt natürlich bei ihnen“.
Fuck und nochmals fuck.

Ich möchte hier nicht auf Details der Behandlungen eingehen. Ganz unten findet ihr einen Link zu einem guten Video über PK, falls sich jemand ausführlicher informieren will. Parallel habe ich mich schlau gemacht über Krebs und dessen Entstehung. Und bin da durchaus auf interessantes gestossen.

Die Medizin gibt in vielen Bereichen Gas nur beim Krebs vegetiert sie ziemlich langsam vor sich hin und je nach Statistik sterben weltweit ca. 20‘000 – 25‘000 Menschen jeden Tag an Krebs. Ich habe kein Medizinstudium kann aber lesen und einen PC bedienen *haha. Wenn man die Mediziner fragt oder eben sich einliest scheint die gängige Meinung zu sein das Krebs durch Schäden an der DNA im Zellkern verursacht wird. Den Krebs versucht man dann hauptsächlich drei Methoden zu bekämpfen. Entfernung (Operation), Bestrahlung und oder Chemotherapie.

Nun kann man sich als naiver erkrankter ja Fragen ist das einfach Symptombekämpfung oder trifft das die Ursache? Woher kommt das Scheiss Ding? Vererbbar und dadurch ein höheres Risiko? Klar aber auch nicht, nicht jeder bekommt dann Krebs, zum Glück. Gibt es weitere Faktoren?

Wenn man sich mit den Ursachen anfängt zu beschäftigen, gibt es wieder gemäss Literatur ein Bunter Blumenstrauss von Krankheiten die ein hohes Risiko für Krebs haben. Das wären: Adipositas, Insulinresistenz, Diabetes Typ II, diverse chronische entzündliche Erkrankungen, und weitere...

Hier wird es nun interessant. Es gibt Fachleute in der Medizin die daraus ableiten das der Stoffwechsel also was wir futtern eine grosse Rolle spielt. Innovative Thesen sagen quasi dass Krebs wie eigentlich alle(??) chronischen Leiden durch fehlerhafte Stoffwechselprozesse in den Zellen mitverursacht werden. Einfach gesagt, bekommt die Zelle dauerhaft schlechtes ab (oxidativer Stress) kann das eine Transformation in Tumorzellen auslösen. Somit käme zur geschädigten Zellkern DNA noch ein ein weiterer Faktor hinzu wo Krebs verstärken oder eben gar auslösen kann.

Schon im Jahr 1924 stellte Prof. Otto Warburg die Hypothese auf das Krebszellen sich gegenüber normalen Zellen in ihrem Energiestoffwechsel unterscheiden. Der „Warburg-Effekt“ schlussfolgert das die gestörte Funktion der Mitochondrien in den Krebszellen der Hauptgrund für das Auftreten von Krebs ist. Die beschädigten Zellen und Mitochondrien können Sauerstoff nicht richtig nutzen um Energie zu verbrennen und steigern die Zuckerverbrennung. Somit gerät der Zellstoffwechsel ins Stocken und die Zelle ist über kürz oder lang so richtig am Arsch. Weil der Prozess der Autophagie (Selbstreinigungsprozess der Zelle) nicht mehr funktioniert. Tja und dann hast du „The fucking Walking Dead“ in deinem Körper.

Einfach gesagt, die Krebszelle liebt Zucker und Kohlenhydrate. Wenn man das stoppt also auf eine Fettreiche und mässige Eiweiss Ernährung umstellt kann man den Krebszellen die Nahrung entziehen. Ich glaube die Ketogene Diät geht in die Richtung? Zumindest kann man das in verschiedener Literatur nachlesen. Da mir nichts besser einfiel habe ich mal den Zucker verbannt und auch Kohlenhydrate massiv reduziert und dafür mehr (gesundes) Fett gegessen. Der Arzt ging auf mein „Selbststudium“ nicht wirklich ein. Mit Diät (alleine) kann man keinen Tumor bekämpfen, dazu gibt es auch viel zu lesen. Aber ev. lässt sich künftig einen verhindern? Egal.

Momentan sieht es bei mir gut aus, jedoch muss man das noch lange kontrollieren. Ich mache auch das mit der Ernährung weiter. Und zum Glück brauch ich auch keine Windeln.... Funktioniert immer noch alles wie es sollte und dafür bin ich auch sehr dankbar. Stellt euch vor was wäre wenn nicht..., du sitzt gemütlich mit einem WG auf dem Sofa. Ihr küsst euch, sie fummelt an deiner vermutlich weichen Nuddel rum und dann flüstert sie dir ins Ohr:
„Soll ich ihn dir hart blasen, ich mach auch CIM wenn du magst“
„CIM geht nicht aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% werde ich dir während du in lutscht in den Mund pissen.., hallo, hallo wo willst du hin? Bleib doch da.. haaaaalllloooo..... wir können auch nur Händchenhalten....
fuck.

Es sind ca. 14 Wochen seit der Diagnose vergangen. Anscheinend nochmal Glück gehabt, bis jetzt, was die Zeit bringt werde ich sehen. Wie oben geschrieben werde ich etwas mehr auf meine Ernährung achten, jetzt erst recht und auch meine geliebten Energiedrinks aka Zuckerbomben aufgeben. Bis ich körperlich wieder da bin wo ich mal war, wird es wohl noch dauern. Hab alles ziemlich schleifen lassen müssen, logisch. Ich bin aber froh das ich fast immer etwas arbeiten konnte. Wenn man in der Kommandozentrale im Oberstübchen die Krankheit ausgeblendet hatte, funktionierte man eigentlich ganz normal. Wo ein Wille da ein Weg. Auch freue ich mich auf einen Besuch in einem Club. Aber ich lasse es langsam angehen, zuerst wieder fit werden.

Ich kann nur jedem empfehlen sich ab einem gewissen Alter und familiärer Vorgeschichte regelmässig zur Vorsorge zu begeben. PK ist einer der häufigsten Krebsarbeiten bei uns Männer. Eure Ärztin oder euer Arzt wird euch zum Thema Vorsorge sicher gerne beraten. Zu denken „sowas bekomme ich nicht“, mag ja nett fürs Ego sein, eine Versicherung in Form einer Vorsorge abzuschliessen ist cleverer. Wer sich dann noch mit der Ernährung etwas beschäftigt macht sicher nichts falsch.

An der Stelle ein Dankeschön an meinen Kameraden, Kollegen*innen sowie an @Formel 1 welcher das Ganze von Anfang an mitbekommen hat und sich freundlicherweise immer mal wieder bei mir erkundigt hat wie es mir so geht. Meine launische Antwort: "frag nicht"... Sorry.

Hier eine Motivationsrede von einem US Admiral. Einige rümpfen jetzt sicher die Nase... ein Ami...ja ich weiss... aber ich finde die Rede richtig gut. Man muss ja nicht die Welt verbessern.... seine 10 Punkte kann man auch für Beruf, Sport und eben auch für die Gesundheit heranziehen, eigentlich für alles. Niemals aufgeben! Und manchmal bedeutet niemals aufgeben einfach nur warten und vertrauen haben.




Wer sicher über PK informieren will, findet hier ein gutes Video.
 
...
Oben