Swiss im Steigflug
Das viertbeste Erlebnis an diesem völlig normalen Wochentag im Januar war dann noch die herzliche Abschiedsumarmung durch Gabi, die gute Seele und das Aushängeschild des Swiss...
Aber nun der Reihe nach...
1,84 Meter lange, nackte Schönheit lagen quer über dem Metall-Tresen hinter der Bar und bezirzten den Banyadee, der plötzlich nicht mehr ruhig und entspannt auf dem Hocker sass. "Weisst du, wenn ich ein Mann wäre, würde ich mich hierdrin wie ein König aufführen und es so richtig krachen lassen - du bist viel zu anständig", warf ihm die heissblütige Mulata Leona an den Kopf. Dann packte sie mit beiden Händen sein Haupt und drückte ihre tiefrot eingefärbten Lippen auf seinen Mund, anschliessend auf die beiden Wangen, und hinterliess so deutlich ihre Spuren. Oder war es eine gewollte Markierung, ganz nach dem Motto «das ist mein Jagdrevier», so wie es in der Tierwelt üblich ist? Doch Banyadee musste sich beherrschen, hatte er doch eine Abschiedsvorstellung mit seiner Prinzessin von Klausenburg geplant, bevor diese bis Ende Februar in den wohlverdienten Winter- (und Schönheits-)schlaf abtaucht...
Ausgeprägter Teamgeist
Seine edle Herzensdame war aber noch besetzt, also übte sich Banyadee in Geduld. Unter der Woche sei's langweilig, da ist nix los, die Frauen sässen lust- und antriebslos herum...hat er irgendwo in diesem Forum gelesen. Item traf er nicht ganz unvorbereitet in Dietikon ein. Für den "worst case» hatte er reichlich Literatur und Kreuzworträtsel im Gepäck. Doch soweit kam es nicht. Die wenigen freien Damen - überraschend viele waren zur "Afternoon-Teatime" besetzt - begrüssten aktiv die Neuankömmlinge, kümmerten sich hinter der Bar um die Getränkewünsche oder legten eine kurze Darbietung an der Stange ein. Es war für den Banyadee eine helle Freude zuzusehen, wie die Swiss-Crew ganz selbstsicher und mit viel Teamgeist den Laden schmiss und so für eine gute und kurzweilige Stimmung sorgte.
Lüsternes Public-Küssen
Früher als gedacht stand endlich seine Prinzessin Gabriella vor ihm, blonde Mähne und über 1,70 Meter lange (Solarium-)gebräunte Schlankheit. Sie fasste den Banyadee bei der Hand und zelebrierte mit ihm den ersten Brunft-Tanz. Nach zwei Takten verlagerte sich die Aktivität auf die Bühne, wo sich Banyadee und die Prinzessin lüstern küssten. Die beiden konnten nicht mehr voneinander lassen und so wurde der erotische Paartanz hinter verschlossener Tür und in der Horizontalen fortgesetzt. Der Verfasser verzichtet an dieser Stelle auf eine detaillierte Beschreibung. Er verweist aber gerne auf frühere Beiträge aus seiner Feder. Nur soviel: Beide trennten sich völlig erschöpft und verschwitzt voneinander.
«Puff» im Raucherzimmer
An der Rezeption stehend bemerkte er Leona bösen Blickes an ihm vorbei in Richtung Raucherzimmer ziehen. Da es Banyadee auch nach der Dusche noch heiss war, folgte er ihr. Im etwas kühleren, vom Platz her beengten Zimmer herrschte ein «Puff». Fünf völlig entblösste Frauen verteilten sich quer liegend und sitzend über die beiden roten Sofas. Banyadee konnte sich gerade noch zwischen der etwas beleibteren Leona und der gertenschlanken Leyla hineinquetschen. Mann muss sich das bildlich einmal durch den Kopf gehen lassen: Beine, Busen und Boutique-Handtaschen, soweit das Auge reicht. Leona schien nach einer Zigarette wieder etwas wohlgesinnter zu sein und zwischen ihr und dem Banyadee entwickelte sich ein tiefgründiges Gespräch über Lebensweisheiten, bevorzugte Liebespraktiken und das Wesen einer Prostituierten. Bis Carolina mit Anhängsel hereinplatzte und die serene Stimmung jäh durchbrach.
“Happy Birthday, Carolina!”
«Yes, today is my birthday, and I spend all my money”, frohlockte die blonde Sexbombe. Banyadee gratulierte ihr herzlich und freute sich sehr als er später zum Kaffee ein Stück der fruchtigen und mehrschichtigen Torten-Komposition kosten durfte, die ihr Gabi und Torsten geschenkt hatten. Und nicht nur das. «Take a bottle of Moet on my costs”, rief Torsten Carolina zu, bevor sie wieder zum Feiern mit ihren männlichen Partnern ins VIP-Zimmer entschwand. Eine durch und durch grosszügige Geburtstags-Geste und Wertschätzung des Chefs gegenüber den Damen, dachte sich Banyadee.
Ein Lehrstück namens Leona
Der Uhrzeiger stand auf 19.30 Uhr und Banyadee wollte für einmal etwas früher nach Hause als sonst. Aber inmitten der vielen, nackten Geschöpfe fühlte er sich pudelwohl – und zu Hause gibt’s das ja nicht. Es herrschte nach wie vor Hochbetrieb und nach Feierabend waren die Männer deutlich in Überzahl. Auch seine Gabriella war seit einer gefühlt langen Zeit wieder von der Bildfläche verschwunden. Und weil er noch auf einen süssen Abschiedskuss von ihr hoffte, blieb er sitzen. Aber der blonde Engel erschien ihm nicht mehr.
Just als er dachte, das war’s dann wohl und aufbrechen wollte, versperrten ihm zwei Meter «Brasilien» den Weg. Und dann rutschte es Banyadee ganz spontan über die Lippen: «Vamos para o quarto?» «Möchtest Du?», schaute ihn Leona etwas unsicher an. Banyadee nickte. «Bom», antwortete die gebürtige Mineira knapp und machte deutlich, dass sie im Zimmer die Kontrolle übernehmen werde. «Okay?» «Okay», stammelte Banyadee. «Welchen Musikstil magst du?», fragte sie als erstes. «Egal, einfach irgend etwas, spielt keine so grosse Rolle», sagte Banyadee unter leichtem Drang. Dass Leonas Wahl auf jene Sertaneja-Schnulzen fiel, die Banyadee im noch jugendlichen Alter anno 1996 in Brasilien tagein-tagaus ab Kassette hörte, änderte das Klima im Zimmer schlagartig. Er fühlte sich im Nu ins brasilianische Inland versetzt und begann in alten Erinnerungen zu schwelgen, erinnerte sich an die romantischen Stunden in den Motels, an die Quickies in den spartan eingerichteten Hinterzimmern von Autowasch-Anlagen, an die endlos langen Partynächte in den Openair-Biergärten. Mit der Musik von damals im Ohr begann er Leona mit seiner Zunge zu verwöhnen. Doch irgendwie wollte das nicht so recht funktionieren. Leona richtete sich alsbald auf, schaute dem Banyadee tief in die Augen und erklärte ihm ohne Umschweife, wie sie’s gerne hätte, etwas härter und intensiver. Da erteilte die «Professora» dem «Aluno» gerade eine Lektion. Banyadee setzte zu einem erneuten Versuch an, da stoppte sie ihn abrupt und meinte, dass nun er an der Reihe sei. «Sei ein Egoist, lasse dich nach Strich und Faden verwöhnen, Du zahlst ja schliesslich auch dafür.» Wahre Worte.
Ein Iguazu-Wasserfall im Miniformat
Banyadee legte sich hin, lauschte den vertrauten Klängen von Chitaozinho und Xororo während sich Leona mit Zunge und Fingern um sein bestes Stück und dessen Anhang kümmerte. «Meu Deus do Ceu!», und der Zeiger war aufgerichtet. Behutsam liess Leona die gummierte Kerze mit Samba-Bewegungen tief in ihren Unterleib einfahren. «Bitte lass’ es uns geniessen, ich möchte nicht dass du schnell abspritzst», ermahnte sie den Banyadee. Doch kaum gesagt, gab er ihr mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er kurz davor sei. «Dann versuche dich gedanklich abzulenken!», wies sie ihn an. Das half tatsächlich und Banyadee konnte seinen abschussbereiten Samen im Strang behalten. Ohne zu fragen übernahm nun Banyadee das Kommando. Leona legte sich hin und er spielte zuerst den «Missionar», gefolgt vom «Hund». Zu seiner grossen Überraschung nahm Leona den Kontrollverlust kampflos hin und quittierte Banyadees Stösse mit einem mehrfachen «gostoso». Plötzlich verdrehte sie die Augen, schrie auf und Banyadee spürte wie sich ein Wasserfall, so heftig wie die Iguazu-Fälle im Süden Brasiliens, über das Bett ergoss. «Meine Güte, das hätte ich beim besten Willen nicht erwartet», zeigte sich Leona irritiert-überrascht und räumte ein, dass sie nach Banyadees jungfräulicher Leckerei die Hoffnung auf ein feuchtes «Happy End» bereits aufgegeben hatte.
Nach neunstündigem Aufenthalt radelte Banyadee in dunkler, kalter Nacht endlich nach Hause, ausgepumpt aber mit einer tiefen Zufriedenheit im Herzen. Einen Gedanken wurde er aber nicht mehr los. Das Jahr steht erst am Anfang und wenn es mit den Damen im Swiss so weitergeht wie bislang, dann ist Banyadee am Jahresende ein toter Mann...